… wenn irgendeiner den Namen des Sport aller Sportarten verdient, so ist es das Skilanglaufen. Nichts stählt die Muskeln so sehr, nichts macht den Körper elastischer und geschmeidiger, nichts verleiht eine größere Umsicht und Gewandtheit, nichts stärkt den Willen mehr, nichts macht den Sinn so frisch wie das Skilanglaufen (Schneeschuhlaufen) …
Diese Sätze wurden schon vor über 115 Jahren von Dr. Fritjof NANSEN formuliert, nachdem er auf Langlaufskiern Grönland durchquerte.
Dem ist bis heute nichts hinzuzufügen, lediglich dass das Material, die Technik und die Loipenpräparation diese Ganzkörperbewegung inzwischen viel einfacher und genussvoller macht. Von vielen namhaften Sportmedizinern wird Skilanglaufen „als der Gesundheitssport“ empfohlen. Leider fehlt Skilanglaufen die Lobby, den sich diese Sportart verdienen würde. Vermutlich auch deshalb, da die Wertschöpfung dieses geldbeutelschonenden Sports für Industrie, Handel aber auch Gastronomie (Skihüttenzauber) wenig lukrativ erscheint. Skilanglaufen deckt das gesamte Spektrum einer ganzheitlichen, schonenden Körperbewegung, egal ob als genussvoller Skiwanderer, oder sportlich, rassiger Skater, ab. Dass dabei die Sinne nicht zu kurz kommen, dafür sorgt schon die Naturarena.
Skilanglaufen als Gesundheitssport
Durch die rhythmische, gleitende und gelenkschonende Bewegung beim Langlaufen gibt es kaum konstitutionelle und gesundheitliche Einschränkungen die gegen eine Ausübung dieser Sportart spricht. Langlaufen eignet sich somit auch ausgezeichnet bei Gewichtsproblemen und bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen wie zB. Gelenksschäden und dient als ideale Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten. Das Gleiten auf den schmalen, leichten Skiern stärkt den Körper in sehr ausgewogener Weise und gilt als „Fettkiller“ schlechthin, werden doch dabei an die 90 Prozent der Muskeln beansprucht. So schreibt der bekannte Sportarzt Dr. Müller-Wohlfahrt: „ ich kenne keinen anderen Sport, der eine ähnliche positive Wirkung auf die Wirbelsäule hat als Skilanglaufen, allenfalls noch das Rückenschwimmen“. Mit richtigem Material, guter und sicherer Technik und den jeweiligen konditionellen Voraussetzungen entsprechenden Loipenprofils erweisen Sie ihrem Körper sowie Ihrer Psyche einen hervorragenden Dienst. Umfangreiche Fachliteraturen, medizinische Studien und Berichte bestätigen den außerordentlichen, gesundheitlichen Mehrwert dieser Sportart.
Skilanglauf als konditionelles Erhaltungs- u. Aufbautraining
Sportler und fitnessbewusste Menschen wie Läufer, Radfahrer, Triathleten, Fußballer, Tennisspieler, Nordic Walker und viele mehr, wollen ihre Kondition auch über die Wintermonate erhalten oder verbessern. Langlaufen ist dafür geradezu prädestiniert, handelt es sich doch um eine athletische vielseitige Ganzkörperbewegung. Langlaufen ist keine monotone Sportart, ganz im Gegenteil, gerade der sportliche Skatingstil bietet eine immense Bewegungsvielfallt der kaum einen Muskel vernachlässigt. Für muskulär einseitig beanspruchte Sportarten dient der Langlauf als idealer Ausgleichssport und wirkt gelenkschonend muskulären Dysbalancen entgegen. Durch den Ganzkörpereinsatz gilt der Skilanglauf als einer der effizientesten Sportarten in Hinblick auf das Herz-Kreislaufsystem, die Atemleistung, Muskelstärkung, Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten und der Ausdauer. Nicht umsonst weisen Spitzenlangläufer eine der höchsten maximalen Sauerstoffaufnahmen aller Sportarten auf.
Skilanglaufen für Kinder & Jugendliche und Familien
Der Skilanglauf bietet weder spektakuläre Aktionen noch körperliches Risiko, weshalb dieser Sport in adrenalingeilen Trailer`s und Fun Videos keine Beachtung findet. Auch altbekannte Vorurteile wie Langlaufen für Kinder sei langweilig, oder nur für Unsportliche geeignet, hört man immer noch. Solche Vorurteile sollte man schnellsten vergessen, denn derartige Aussagen stammen meist von Leuten, die selbst noch nie auf Langlaufskiern gestanden sind. Tatsache ist, dass der Skilanglauf für eine allgemeine sportmotorische Grundausbildung von Kinder- u Jugendlichen geradezu ideal ist. Während die Kinder beim alpinen Skilauf in ihre schwere Ausrüstung geradezu einbetoniert sind – umfallen ist fast unmöglich – haben sie beim Laufen mit den schmalen Skiern, beweglicher Bindung / Schuhen einen großen Bewegungsspielraum der die Gleichgewichtsregulation, Körperspannung, Gewandtheit- u. Geschicklichkeit fördert. Zudem schult es ausgezeichnet die koordinativen Fähigkeiten, stärkt das Immunsystem, Ausdauer und kräftigt den Stütz-und Muskelapparat.
Beim Langlaufen können die Kinder ihren Bewegungsdrang gefahrlos im Schnee ausleben und vielseitige Bewegungserfahrungen sammeln. Was man nicht machen sollte, die Kinder anfangs mit langen Laufstrecken zu überfordern. Vielmehr sollte man durch abwechslungsreiche und spielerische Übungen im vorwiegend flachen Gelände die Kinder langsam an die Technik des Langlaufens heranführen. So bleiben Interesse und Spaß erhalten. Für Kinder in den frühen Jahren (etwa ab dem 6. Lebensjahr) ist es empfehlenswert, mit der klassischen Technik zu beginnen, da es der natürlichen Fortbewegung sehr ähnlich und somit einfacher zu erlernen ist. Für einen späteren Umstieg in der von den älteren Kindern bevorzugten Skatingtechnik, sind Vorkenntnisse der klassischen Lauftechnik von großem Vorteil.
Die Erfahrungen haben uns gezeigt, dass die Kombination von Laufen und Schießen (Biathlon) für Kinder & Jugendliche ein besonderes Erlebnis darstellt und plötzlich Übungseinheiten nicht mehr lange genug dauern können. Zu all den genannten positiven Eigenschaften des Langlaufens kommt beim Biathlon noch das Element der Konzentrationsfähigkeit.
Skilanglaufen ist auch als Familiensport bestens geeignet. Ist mal das Interesse und die Motivation der Kinder geweckt und ihnen die Technik geläufig, steht einem gemeinsamen Langlaufausflug in schöner Winterlandschafts nicht mehr im Wege.
In diesem Sinne, viel Spaß und Freude bei dieser schönen Sportart.