Open/Close Menu Langlaufen, Biathlon, Skating und Nordic im Langlaufzentrum Faistenau bei Salzburg

Schuhe, Bindung und Stöcke

Langlaufschuhe

Beim Kauf einer neuen Ausrüstung raten wir nicht mit dem Bindungssystem, sondern mit der Auswahl eines gutsitzenden, bequemen Schuhs zu beginnen. Von der Schuhwahl ist die Bindungswahl abhängig. Für den klassischen Laufstil braucht es einen „Klassikschuh“, für das Skaten einen Skating-Stiefel. Für Langläufer, der mit einem Paar Schuh beide Stilarten meistern will, gibt es Kombischuhe. Ein Kombischuh, auch „Pursuit-Schuh“ genannt, ist ein Mittelweg aus der weichen Sohle eines Klassikschuhs und der steifen Manschette eines Skating-Stiefels. „Nicht Fisch, nicht Fleisch“, jedoch ein brauchbarer Mittelweg um beide Stilarten laufen zu können!

Ein Klassikschuhe hat eine sehr flexible Sohlenkonstruktion um ein weiches Abrollen zu gewährleisten. Bequeme Klassikschuhe reichen über den Knöchel, die hochwertigeren Modelle haben meist noch eine integrierte Gamasche. Der Skating-Stiefel braucht eine härtere Sohle sowie eine verwindungssteife, über den Knöchel reichende Manschette. Die Preisspanne der angebotenen Langlaufschuhen reicht von knapp € 100.- bis etwa € 700.- (Kinderschuhe oder Auslaufmodelle sind günstiger zu haben). Nicht unbedingt der Preis, sondern die Passform soll das entscheidende Kaufkriterium sein. Bei den billigsten Modellen muss man erhebliche Abstriche an der Funktionalität (Kraftübertragung, Führung) und der Bequemlichkeit machen. Im obersten Preissegment findet man Carbonschuhe die zwar mit bester Funktionalität und geringem Gewicht punkten, jedoch nicht mit hoher Bequemlichkeit.

  • Deshalb unser Tipp: wenn möglich, Schuhe vor dem Kauf selbst ausprobieren (Leihmaterial gibt es bei guten Fachhändlern)!

Langlaufbindungen

Derzeit gibt es – noch – zwei konkurrierende Bindungssysteme und zwar das SNS (Salomon Nordic System) und seit Kurzem das NNN (New Nordic Norm) System. Noch deshalb, da zu vermuten ist, dass in einigen Jahren das SNS System auslaufen wird (ohne Gewähr!). Es scheint, als hätten sich sämtliche Skifirmen nun für ein einheitliches Bindungssystem einigen können. Neue Modelle sind nun einheitlich mit dem neuen NNN Bindungssystem – Fischer und Rossignol nennt es „Prolink“, Salomon und Atomic „Turnamic“ – kompatibel. Aber der Teufel steckt im Detail, denn die bereits am Ski vormontierten Bindungsplatten (NIS-Platte die mit dem Ski fest verbunden sind und auf die die Bindung aufgeschoben wird)  sind nach wie vor unterschiedlich. Ein Plattentausch dürfte zwar, falls notwendig, für einen Fachhändler kein Problem sein, wäre aber unnötig, würden sich die Skihersteller auf eine einheitliche Bindungsplatte einigen.

  • Deshalb unser Tipp: Wer sich eine neue Ausrüstung anschafft, am besten gleich für das neue NNN System entscheiden. Schuhe für das sehr verbreitete SNS System werden aber weiterhin, entgegen manch Behauptungen von Sportartikelverkäufern, noch etliche Jahre produziert werden.

Für Spezialisten sei noch gesagt, dass die Firma „Rottefella“ eine Bindungsplatte, genannt „Move Switch Platte“ entwickelte, mit der man die NNN Bindung während des Laufens nach vorne oder hinten verschieben kann. Vermutlich werden andere Hersteller bald ähnliches im Programm haben. Hobby- oder Freizeitsportler werden darauf aber verzichten können!

Langlaufstöcke

Den größten Preisunterschied haben wir bei den Langlaufstöcken festgestellt. So werden im Onlinehandel Stöcke bereits für ca. € 25.- angeboten. Im Gegenzug kosten die teuersten, ultraleichten Carbonstöcke, wie sie auch im Rennlauf Verwendung finden, an die € 400.-. Natürlich ist es eine Kostenfrage, aber von den ganz billigen Alustöcken würden wir abraten, diese sind schwer, weich, das Gewicht schlecht austariert, Griff, Schlaufe und Teller meist aus schlechter Qualität. Grundsätzlich gilt, je sportlicher umso steifer soll der Stock sein. Ein sportlicher Läufer wird mit einem hochwertigeren Stock (Preispanne etwa zwischen € 100 und € 200.-) sicherlich mehr Freude haben. Skiwanderer können hingegen auch zu günstigeren Modellen greifen.

Griff und Schlaufe sind ein wichtiger Komponententeil eines Langlaufstockes. Korkgriffe sind angenehmer als Kunstleder (werden glitschig bei Nässe) oder PU Griffe. Bei den Schlaufen gibt es eine vielfältige Auswahl. Für eine gute Führung haben sich die Handschlaufen mit Klettverschluss und Daumenöffnung bewährt. Hochwertigere Stöcke gibt es auch mit dem sogenannten „Trigger“ System. Bei diesem System kann man die Handschlaufe einfach und sekundenschnell ein- und ausklicken. Die eingebaute Verdreh Sicherheit – der Stock befindet sich in einer optimalen Ausgangsposition – bringt zusätzlichen Vorteil.

Zur Berechnung der passenden Stocklänge kann man folgende Formel anwenden:

  • Klassik: Körpergröße mal 0,83
  • Skating: Körpergröße mal 0,89
Sportliche, kräftige Läufer vielleicht auch etwas länger!

Ob Ski, Schuh, Bindung oder Stock, der Kauf einer Langlaufausrüstung soll jedenfalls gut durchdacht sein. Gute Fachberatung schützt vor unliebsamen Überraschungen.

Langlaufschule NORDIC FUN   
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